Cusco, Peru

Blick auf die Plaza de Armas in Cusco
Blick auf die Plaza de Armas

Allgemeines

Cusco ist wohl das Touristenzentrum Perus schlechthin und gleichzeitig auch Hochburg für Backpacker und Globetrotter aus aller Herren Länder. Nicht umsonst wird unter Weltenbummlern Cusco in einem Atemzug genannt mit Kathmandu in Nepal.
Nicht nur für mich ist Cusco die schönste Stadt Perus, denn nirgends sonst findet man eine bessere und harmonischere Synthese aus Inkaruinen und den Kolonialbauwerken der spanischen Eroberer.
Cusco hat heute an die 300.000 Einwohner und liegt in einer, für uns europäischen "Flachländler" gewöhnungsbedürftigen Höhe von 3.400m über dem Meeresspiegel. Man sollte sich also für den ersten Tag in Cusco nicht zuviel vornehmen und ihn besser zur Höhenadaption nutzen.

Sonntagsparade auf der Plaza de Armas
Sonntagsparade der Exekutive am Plaza de Armas. Im Hintergrund die Kathedrale.

Cusco war einst die Hauptstadt des Inkaimperiums und mindestens so bedeutend wie das alte Rom (reicher war es auf jeden Fall!). Nach der Eroberung und teilweisen Zerstörung im Jahre 1533 durch die Spanier wurde Cusco wieder auf den Inkagrundmauern aufgebaut. Mehrere schwere Erdbeben zerstörten in der Folgezeit die Kolonialbauten; die wuchtigen Grundmauern der Inkabauwerke blieben jedoch unversehrt.

Orientierung

Das Zentrum bildet die sehr gepflegte Plaza de Armas. Von hier aus kann man alle Sehenswürdigkeiten problemlos zu Fuß erreichen, selbst zur Inkafestung Saqsaywáman läuft man in nicht einmal zwei Stunden.


Stadtplan von Cusco
Stadtplan Cusco, Zentrum

Kartenlegende
(1) Plaza de Armas, Treff- und Ausgangspunkt für nahezu alle Unternehmungen in Cusco.
(2) La Catedral: Die mächtige Kirche wurde auf den Grundmauern eines Inkapalastes erbaut und beherbert wertvolle Gemälde und Schnitzereien. Der Altar ist aus massivem Silber.
(3) Nicht minder beeindruckend ist die wuchtige Iglesia La Compaņia im Süden der Plaza.
(4) Die Inkamauer in der Calle Hatunrumiyoc ist eines der schönsten Beispiele der genialen Steinmetzkunst der Inkas. Hier befindet sich auch der berühmte, 12-eckige Stein (siehe letztes Bild!). Die einzelnen, zum Teil tonnenschweren Felsblöcke wurden so exakt aufeinandergesetzt, daß keine Rasierklinge mehr dazwischen passen würde.
(5) Hier befindet sich das Hotel Sambleņo, ein günstiges Backpacker- Hostal, in dem ich mich einquartierte (Näheres weiter unten!).
(6) Standort der empfehlenswerten SAS Travel Agency, bei der ich sowohl die Inkatrail- als auch die Sacred Valley - Tour buchte. Sicher nicht die günstigsten, aber dafür sehr gut organisiert.
(7) La Tertulia (Calle Procuradores) - mein Tip für exzellentes und günstiges Frühstück in Cusco. Zugleich beliebter Backpacker- Treff. In den Straßen Procuradores und Plateros findet man viele gute Restaurants und Kneipen. Zu erwähnen wäre noch die hervorragende Pizzeria Chez Maggy. Auch hier kann man viele Backpacker treffen.

Eine ausführliche Stadtkarte von Cuzco gibt es als PDF- Datei bei www.livinginperu.com.


Die Iglesia La Compania
Iglesia La Compaņia von der Plaza de Armas aus gesehen

Unterkunft

Das Angebot an Unterkünften in Cusco ist groß und so dürfte es kein Problem sein, sich erst vorort um ein Zimmer zu bemühen. Problematisch wird es nur in den Wochen vor und nach dem Inti Raymi- Fest, das jedes Jahr am 24. Juni stattfindet. In diesem Zeitraum sind nahezu alle Hotels ausgebucht oder überteuert. Wer also beabsichtigt, Mitte Juni anzukommen, sollte besser vorbuchen.
Die Auswahl an günstigen Backpacker- Hostals (ca.6 US$ die Nacht) ist groß. Folgendes sollte man aber beachten:

Typische Dusche in Peru
Welcher Inkaland- Backpacker kennt sie nicht, die typischen Warmwasserduschen der Hostals: Das kalte Wasser wird dabei durch eine Heizspirale im Duschkopf aufgewärmt. Durch die meist laienhafte Verlegung und Isolierung der Kabel stehen viele der Duschköpfe permanent unter Strom. Nicht nur einmal bin ich während meines Urlaubs an einen "aufgeladenen" Duschkopf geraten, was zumindest den Vorteil hatte, daß ich kein Haargel mehr benötigte; meine Zotteln standen danach auch ohne! :-)

Ich quartierte mich ein im empfohlenen und günstigen Hostal Sambleņo in der Carmen Alto 114 nahe der San Blas- Kirche. Die Nacht kostete hier 6 US$, die geräumigen und sauberen Zimmer hatten Duschen mit Heizspirale. Einziger Wermutstropfen während meines Aufenthalts dort: Kurz vor meiner Abreise gab ich noch einen Teil meiner Wäsche in die hauseigene Wäscherei. Als ich sie wieder abholen wollte, war sie nicht mehr auffindbar. Das war umso ärgerlicher, da unter anderem meine gesamten Trekkingsocken darunter waren und ich in den darauffolgenden Tagen auf der Suche nach Ersatz feststellen mußte, daß es wohl in ganz Peru keine vernünftigen Wandersocken gibt.
Ergo, wenn man in Peru / Bolivien eine Wäscherei nutzen möchte, sollte man immer nur einen Teil seiner Wäsche auf einmal abgeben und sich unbedingt einen Quittungszettel ausstellen lassen, auf dem die Anzahl der Kleidungsstücke vermerkt ist.


Der zwölfeckige Stein in der Calle Hatunrumiyoc
Der berühmte 12-eckige Stein in der Calle Hatunrumiyoc


Kondor


Auf der nächsten Seite besichtigen wir die imposante Inkafestung Saqsaywáman über den Dächern Cuscos.




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