Der Inka- Trail nach Machu Picchu

Warten am Intipunku (Sonnentor)
Warten am Intipunku (Sonnentor) auf bessere Sicht.


4. Tag : Winaywayna - Machu Picchu

Kurz vor 5 Uhr gab es zum letzten Mal den gewohnten Coca- Morgentee. Wir wollten zeitig loslaufen, um das Sonnentor vor dem großen Ansturm der "Tagestouristen" zu erreichen. Ich fühlte mich nachwievor bescheiden, hatte immer noch Fieber und keinen Hunger. Hinzu kam jetzt noch Durchfall, doch eine Lopedium sollte helfen. Auch James und einige andere Gruppenmitglieder hatte es erwischt. Wahrscheinlich hatten wir am letzten Tag etwas nicht ganz astreines gegessen bzw. getrunken.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von unserem Koch Mario und den 4 Trägern. Wir legten alle zusammen, so daß jeder von Ihnen 30 Soles Trinkgeld bekam. Danach marschierten wir weiter. Die erste halbe Stunde benötigten wir noch Taschenlampen, denn es war relativ dunkel. Das große Ziel in greifbarer Nähe ließ uns noch einmal mächtig "Gas geben", und so waren wir bereits nach einer guten Stunde am Sonnentor Intipunku. Von hier aus konnte man zum ersten Mal Machu Picchu sehen!
Doch was für eine Enttäuschung als wir oben am Sonnentor ankamen: Eine dichte Nebelwand ließ uns gerade mal die Hand vor den Augen erkennen, von Machu Picchu war nicht das geringste zu sehen!

Machu Picchu im Nebel
Machu Picchu im Nebel

Und so konnte wir nichts weiter tun als zu warten. Nach einer halben Stunde gaben wir auf und beschlossen hinunter zum Mirador am Puesto de Vigilancia zu laufen, um dort auf klare Sicht zu warten.
Kaum waren wir am Aussichtspunkt angekommen, löste sich der Nebel allmählich auf und gab den ersten Blick auf die Ruinenstadt frei. Nun hatten wir es endlich geschafft! Vor uns lag eines der letzten großen Rätsel der Menschheit, die Verlorene Stadt der Inka, Machu Picchu.
Immer mehr Ruinen tauchten nun aus dem Nebel auf und nach einer weiteren Stunde war er schließlich gänzlich verschwunden. Jetzt erst zeigte sich die ganze Pracht der Anlage, überragt vom spitzen Zacken des Huayna Picchu. Tief unten im Tal konnte man den Urubamba erkennen, wie er sich zwischen den Bergen hindurchschlängelt.

Blick auf die Unterstadt Hurin
Blick auf die Unterstadt Hurin

Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Lage der Inkastadt war genial gewählt: Nicht nur, daß man von hier aus das ganze Urubamba- Tal überblicken konnte, auch an Schönheit suchte die Aussicht ihresgleichen.
Wir liefen zunächst zum Haupteingang, da wir dort unsere Rucksäcke abgeben mußten. Nach dem Abstempeln unserer Eintrittskarte ging es wieder zur Ruinenanlage, wo wir noch an einer Führung teilnehmen sollten...

Kondor


Auf der nächsten Seite kannst Du mich auf einer Führung durch die Ruinenstadt begleiten.


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