Soso, Du willst also unbedingt einen Blick in meine Wohnung werfen. Eigentlich gibt's da
gar nicht so viel zu sehen. Ist halt nun mal nur 'ne kleine Bude!
Nun jut, wenn Du schon mal hier bist, darfst Du Dich natürlich auch gerne mal
bei mir umsehen. Fühl' Dich wie zuhause. Aber nichts anfassen! ;-)
So, und was gibt's jetzt hier alles zu sehen?
-
Naja, fangen wir 'mal mit meine Gitarren an (
Detail) :
Ganz rechts steht ein echtes Sammlerstück, eine '69er Hoyer Semiakustik.
Mit ihr verknüpfe ich viele schöne Erinnerungen. Mein lieber Dad hat sie mir vor vielen Jahren geschenkt - meine
erste E-Gitarre (yeah!). Mit ihr durchlebte ich meine "Sturm und Drang"- Zeit: Hard Rock,
Heavy Metal, usw. Das waren dann die brotlosen, aber coolen Zeiten nach dem Motto
"100mal Proben für einen Auftritt".
Links neben dem Verstärker steht mein Prunkstück,
eine Ibanez GB100 George Benson Signature, die ich mir irgendwann Mitte der Neunziger gegönnt habe
(Wird mittlerweile nicht mehr hergestellt).
Fantastische Jazz Box aus geflammten Ahorn mit einer aussergewöhnlichen Qualität und Verarbeitung, herrlich
warmem Jazzton und einer perfekter Bespielbarkeit. Darf nur bei besonderen Gigs mit. ;-)
Die "Red Lady" links daneben ist eine Ibanez GB30 George Benson Signature, quasi die "Slimline-Ausführung" der GB100,
da nur ca. halb so dick (klassische Semiakustik-Gitarre).
Ich spiele sie bei den meisten Auftritten. Universell einsetzbar, gepaart mit einer hervorragenden Bespielbarkeit und einem
amtlichen Jazz-/Blues-Tone. Gekauft habe ich sie mir so ca. 1990 und seitdem war sie mein zuverlässiger Begleiter bei über
200 Auftritten.
Und schließlich ganz links erkennt man noch eine klassische Elektroakustik- Gitarre von Ovation, die
Legend 1863.
Sie ist meine erste Wahl, wenn ich nur so für mich spiele.
-
In der Mitte erkennt man einen meiner
beiden Verstärker, einen
Mesa Boogie Mark IV Combo
im Edelholz-Case (Imbuja- Holz aus Brasilien, wobei ich - wie auch Mesa Boogie - Wert darauf legen, daß es sich hierbei nicht um
schützenswertes Tropenholz handelt).
Ein Boogie ist für mich schon seit vielen, vielen Jahren der Traumverstärker schlechthin,
nicht nur weil ich seit Beginn meiner musikalischen Laufbahn ein großer Fan von Santanas unglaublichem Gitarrensound bin. Carlos
hat sicherlich einen großen Anteil an dem heutigen Kultstatus der Mesa Boogies, die sich trotz aller digitalen Technik und Modeling- Effekten
mit der klassischen, aber ausgefeilten Röhrentechnik behaupten können (auch wenn sie preislich in der Regel jenseits von Gut und Böse liegen). ;-)
Der Mark IV wird bereits seit Anfang der Neunziger Jahre nahezu unverändert gebaut und
ist zweifelsohne einer der Meilensteine in der Geschichte der Gitarrenverstärkerbaus.
Für viele ist er nachwievor der kompletteste und vielseitigste Röhrencombo. Auch ich kann das - nach nunmehr über 10 Jahren mit meinem Mark IV -
nur bestätigen. Wahnsinnige Power, drei unabhängig regel- und schaltbare Kanäle, endlose Klangvielfalt und hervorragende
Bühnen- und Studiotauglichkeit. In meiner Sturm- und Drang-Zeit war es immer wieder ein besonderer Genuss, bei Sessions
die ungläubigen Reaktionen anderer Gitarristen zu sehen, die mit ihren riesigen Marshalltürmen im Rücken
anfänglich nur ein mitleidsvolles Lächeln übrig hatten, sobald ich mit meinem "ach so niedlichen" Combo auftauchte.
Doch kaum fauchte mein Boogie die ersten Töne, konnte man förmlich zusehen, wie den Marshall- Jungs ob des enormen Schalldrucks
und des Hammersounds schlichtweg die Kinnlade herunterfiel, und so musste ich nicht nur einmal einen am Boden zerstörten Kollegen Trost spenden. ;-))
Einziger Nachteil des Boogies: Der an sich kompakte Verstärker ist unglaublich (!!) schwer. Im Hardcase ist er deshalb
alleine kaum mehr zu heben.
Seit kurzem besitze ich noch einen weiteren Verstärker, mit dem ich schon seit vielen Jahren liebäugelte,
weil ihm der Ruf vorauseilt, den ultimativen Jazz- Sound zu liefern. Da ich ja seit 1987 in einer Jazz- Band spiele und seit
2005 noch zusätzlich in einer Dixie-Combo mein Unwesen treibe, ließen mich die Lobeshymnen auf diesen Amp aufhorchen.
Es handelt sich hierbei um den Mini-Brute der kalifornischen Edelschmiede
Polytone, der unter anderem von so berühmten Jazz-Gitarristen wie
Herb Ellis, Joe Pass, George Benson
oder Jim Hall gespielt wird. Leider macht sich Polytone in Deutschland (noch?) ziemlich rar, und so kommt man hier nur schwierig an einen Brute,
aber als ich letztens zufällig bei Ebay einen nagelneuen
Mini Brute IV entdeckte, konnte ich nicht widerstehen. ;-)
Tja, und was soll ich sagen? Der Sound ich wirklich top - sicherlich der beste Jazzsound, den ich bis dato
hören durfte. Selbst mein Boogie kann diesbezüglich nicht mithalten. Allerdings ist der Mini-Brute wirklich ein
reiner Jazz-/Blues-Amp, denn egal welchen Kanal oder welche Klangfärbung
man einstellt, er klingt halt immer wie ein Polytone. Für meine Zwecke und Stilrichtung aber derzeit sicherlich das Optimum,
und deshalb auch seitdem bei mir im Bühneneinsatz. Trotz eines verbauten 15er Speakers hat er nahezu die gleichen, kompakten
Maße wie mein Boogie, wiegt aber nur gut die Hälfte. ;-)
-
Um bei der Musik zu bleiben: Links neben den Gitarren lehnen zwei Didgeridoos
an der Wand. Das eine hab' ich mir aus Australien mitgebracht, das rechte war ein Geschenk von meinem
Chef (Thx, Paul!) Bin eigentlich ein begeisterter Didge- Spieler, muß mich aber
wegen der Nachbarn immer etwas zurückhalten.
-
Ganz rechts hinter dem Fernseher erkennt man einen Teil meiner Rapa Nui Kunstsammlung, bestehend aus diversen Holzfiguren, Kriegskeulen und Steinmoais.
Sind ein paar wirklich interessante Stücke darunter, über die Du bei Interesse auf meinen
Rapa Nui Kunstseiten mehr erfahren kannst.
-
Links im Vordergrund erkennt man noch einen Globus, der das bislang größte Loch in meine
Urlaubskasse gerissen hat. Es ist ein 'Gemstone Globe', das heißt alle
Länder werden aus unterschiedlichen Halbedelsteinen (Gemstones) angefertigt.
Ich sah ihn das erste Mal 1995 in Hongkong, hatte aber damals nicht soviel Geld übrig.
Durch Zufall entdeckte ich 1999 in Aspen, Colorado ein Geschäft, das diese Globen
verkaufte. Nach einigem Hin und Her hab' ich dann am nächsten
Tag zugeschlagen. ;-) Diese Globen werden in mühsamer Handarbeit hergestellt, der Ozean ist aus
Lapislazuli, die einzelnen Länder sind aus Amethyst, Jadeit, Tigerauge, Perlmutt, Abalone, Jaspis,
uva. Wirklich ein schönes Stück!
Ist übrigens der gleiche wie das Hintergrundrelief auf meiner Startseite.
-
Abschließend möchte ich Euer Augenmerk noch auf das "seltsame Etwas" auf meinem Wohnzimmerschrank richten. Hierbei handelt es
sich um eine der raren
Coco de Mer, den mit einem Gewicht von bis zu 20kg
größten Samen der Welt.
Die gleichnamige Palme wächst heute nur noch auf den Seychellen- Inseln Praslin und Curieuse und steht unter strengem Schutz
der UNESCO und der Regierung der Seychellen. Eine streng limitierte Anzahl der "Meeresnüsse" wird jedes Jahr
zum Verkauf freigegeben. Deren Erlös kommt ausschließlich dem Naturschutz zu Gute.
Um die Coco de Mer ranken sich viele Mythen und Legenden. Ihre frappierende Ähnlichkeit mit einem Frauenschoß
ließ schon früher die Phantasie der Seefahrer erblühen. ;-)
Zurück zur Hauptseite
Copyright 1999-2006
Karsten Rau
|
|
Letzte Änderung: 08. Oktober 2006
|