Salar de Uyuni

Salar de Uyuni- Tour
Allgemeines

Mit einer Länge von 160 km und einer Breite von 135 km ist der Salar de Uyuni der größte Salzsee der Welt. Seine Abgeschiedenheit sowie die umgebende, spektakuläre Landschaft des Altiplano machen ihn zu einer der Hauptattraktionen im Süden Boliviens. Den Großteil des Jahres ist der Salar ausgetrocknet und kann problemlos mit einem Jeep befahren werden. Führt aber der Salzsee zum Beispiel nach Niederschlägen Wasser, ist allerdings Vorsicht geboten: Die normalerweise bis zu 7 Meter dicke Salzkruste kann dann soweit aufweichen, daß Fahrzeuge einbrechen können. Beste Reisezeit ist deshalb die Trockenzeit zwischen April und Oktober.
Anlaufpunkt für den Salar ist das verschlafene Wüstendorf Uyuni. Es ist mit seinem Bahnhof und Busterminal ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Süden des Landes. Uyuni liegt ca. 550 km südlich von La Paz und gute 200 km südwestlich von Potosi. In Uyuni sitzen auch die Agenturen, welche die Salar de Uyuni- Tour organisieren.

Anreise

Tourverlauf Mein Urlaub neigte sich so allmählich dem Ende entgegen, und da ich mittlerweile etwas meiner Planung hinterherlief, wurde die Zeit für die Organisation der Salar de Uyuni- Tour knapp. In La Paz angekommen, verabredete ich mich erst einmal per Email mit meinen beiden lieben Schweizer Mädels Manuela und Miriam, die ich eine Woche zuvor in Arequipa, Peru kennenlernte. Schon damals hatten wir beschlossen, die Salar- Tour zusammen zu machen, aber da ich zuvor noch den El Misti besteigen wollte, trennten sich erst einmal wieder unsere Wege.
Wir beschlossen, die Tour bereits in La Paz zu buchen, und so checkten wir noch am selben Tag einige der vielen Agenturen in der Calle Sagárnaga ab. Für die Anreise nach Uyuni entschieden wir uns für den Nachtbus. Die Tickets für die 550 km lange Strecke kosteten gerade einmal 12 US$ pro Nase. Miriam und Manuela wollten sie am nächsten Tag am Busterminal kaufen, da ich mich noch um die Organisation meiner geplanten Besteigung des Huayna Potosi kümmern mußte.

Bereits drei Tage später starteten wir, nachdem ich tags zuvor noch auf dem Gipfel in über 6.000m Höhe stand, mit einem klapprigen Bus gen Uyuni. Zu uns gesellten sich noch Andrea und Katarina, zwei deutsche Globetrotter, die Miriam und Manuela in La Paz kennenlernten.

Aufwärmen nach der eiskalten Busfahrt
Aufwärmen am Gasbrenner nach der eiskalten Nacht im Bus.

Es sollte meine kälteste Bustour werden!
Man hatte uns in La Paz zwar vorgewarnt, weshalb ich vorsorglich einen zusätzlichen Fleece mit in den Bus nahm, doch für das, was uns erwarten sollte, waren es im Nachhinein betrachtet immer noch zwei Lagen zu wenig! Eigentlich hätte ich schon stutzig werden müssen, als die einheimischen Fahrgäste mit dicken Alpacadecken unterm Arm zustiegen, oder auch als ein anscheinend Nachtbus-erfahrenes Backpacker-Pärchen als Handgepäck die Schlafsäcke mit in den Bus nahm...
Gegen 17 Uhr fuhren wir vom Busterminal in La Paz ab und die ersten Stunden ließen eigentlich eine angenehme Fahrt vermuten. Als jedoch die Nacht hereinbrach, und es immer kälter wurde, stellte sich heraus, daß der Bus anscheinend überhaupt keine Heizung besaß. Hinzu kam noch, daß die Schiebefenster, nachdem die asphaltierten Straßen in Waschbrettpisten übergingen, nur lose in den Führungsschienen hingen, dementsprechend undicht waren, und man sie teilweise überhaupt nicht mehr schließen konnte. Auch das Paketklebeband, daß die Fenster wohl zusammenhalten sollte, verabschiedete sich bereits nach wenigen Minuten auf der holprigen Straße, so daß der eiskalte Fahrtwind ungehindert durch alle Ritzen pfiff. Aufgrund der sternklaren Nacht war die Temperatur draußen bereits weit unter den Gefrierpunkt gesunken, und so dauerte es nicht lange, bis alle Fensterscheiben von innen (!) vereist waren.
Wir froren tierisch! Da der Bus voll besetzt war und viele ihr Gepäck mit ins Innere nahmen, war ein Aufstehen oder Umhergehen nicht möglich, was natürlich auch nicht gerade zur besseren Durchblutung beitrug. Besonders betroffen waren meine Füße und Beine. "Linderung" war erst in Sicht, als sie nach einigen Stunden so tiefgefroren waren, daß ich sie überhaupt nicht mehr spürte. ;-)
Gegen 6 Uhr erreichten wir endlich Uyuni, wo wir uns im nächstbesten Cafe an einem vorsorglich aufgestellten Gasbrenner (Zufall?) auftauten (siehe Bild oben!).


Expeditionsgruppe
Tja, was kann man sich als Mann mehr wünschen als mit 5 hübschen Frauen auf eine viertägige Offroad- Tour zu gehen!
Zum sechsköpfigen "Expeditionskorps" gehörten (von rechts): Katarina aus Deutschland, Mirjam und Manuela aus der Schweiz, Andrea aus Deutschland, Okchun aus Südkorea und natürlich mich als Hahn im Korb!


Organisation und Kosten

Am günstigsten ist es zweifelsohne, die Tour direkt in Uyuni zu buchen. Dort gibt es mehrere Agenturen, die sich auf Ein- und Mehrtagestouren spezialisiert haben. Auch Oneway- Touren nach San Pedro de Atacama in Chile werden angeboten. Die zweite Möglichkeit ist die Buchung der Reise in La Paz oder in Potosi. Dies mag zwar (wenn überhaupt) ein paar Bolivianos teurer sein, hat aber den Vorteil, daß man sich nicht in Uyuni am frühen Morgen nach der langen Busfahrt um die Buchung kümmern muß. Mit etwas Pech sind am Anreisetag nämlich schon alle Touren voll, und man muß notgedrungen in Uyuni übernachten.
Für den 4-Tagestrip zahlte ich in La Paz 85 US$. Darin enthalten waren Unterkunft, Verpflegung, Guide und Fahrer. Ein Leihschlafsack kostete 4 US$ extra.
Unsere Agentur in Uyuni war Uyuni Tours, tel. 0693-2095, fax. -2543.

Kondor


Genug der Vorreden! Auf der nächsten Seite starten wir zur 4-tägigen Salar- Tour...


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