Das Valley of Fire, Nevadas ältester und zugleich größter
State Park, wird von vielen Touristen gerne zugunsten einer
schnellen Weiterfahrt in die großen Nationalparks von Utah links (äähm in diesem Falle rechts)
liegen gelassen. Völlig zu Unrecht, wie ich meine, denn das Tal braucht sich landschaftlich
nicht im geringsten hinter seinen wesentlich bekannteren "Nationalpark- Kollegen" zu verstecken.
Da das Valley of Fire zudem nur eine gute Autostunde von Las Vegas entfernt liegt,
sollte man es auf keinen Fall versäumen, ihm während eines Aufenthalts in der Hauptstadt des Glücksspiels
einen Besuch abzustatten.
Der nachfolgende Bericht setzt sich aus den Eindrücken meiner bis dato drei Abstecher ins Feuertal
(1999, 2000, 2002) zusammen.
Die "Zutaten" für die faszinierende Felslandschaft des Valley of Fire
sind übrigens schnell beschrieben:
Man nehme zwei gehäufte Esslöffel Vermilion Cliffs Wilderness und einen Esslöffel
Red Rock Canyon, würze mit einer Brise Arches NP
und etwas Bryce Canyon, und schmecke das ganze schließlich mit einem Schuss GSENM ab. *gg*
| Orientierung |
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Das Valley of Fire liegt 55 Meilen nordöstlich von Las Vegas, und ist von dort in einer guten Autostunde zu erreichen. Hierzu folgt man der I-15 in Richtung St. George und zweigt am Exit 75 auf die Highway 169 nach Südosten ab. Die Strasse führt durch die Badlands der Mojave Desert direkt zum Westeingang des Parks.
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Eine weitere Zufahrtsmöglichkeit besteht via North Shore Road (Road #167), die von Las Vegas aus entlang des Lake Mead in Richtung Echo Bay und Overton führt. Diese Route ist nur unwesentlich länger und man betritt dabei den Park über die East Entrance Station. Ich selbst bin diese Variante aber bis dato noch nicht gefahren, und kann Euch daher nicht sagen, ob sich der Umweg lohnt. |
Übersichtskarte |
Da das Valley of Fire von der Division of State Parks verwaltet wird, ist der Golden Eagle Passport hier nicht gültig, und so muß man wohl oder übel die 5 US$ Eintrittsgebühr (Stand Nov.02) berappen. Diese sind aber gut investiert, denn man kann sich hier ob der vielen lohnenden Sehenswürdigkeiten problemlos einen ganzen Tag aufhalten. Am Park Entrance bekommt man einen Info- Flyer ausgehändigt, der Wissenswertes über die Entstehung des Parks, sowie eine (grobe) Karte mit den Highlights enthält. Da diese Wegeskizze bezüglich Übersichtlichkeit nicht gerade der Brüller ist, hab' ich mir mal die Mühe gemacht und eine Karte erstellt, in der ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten eingetragen habe. Zum Anzeigen einfach oben auf den Map- Button oder hier klicken!
Ein Gewitter zieht auf (Okt.00) |
Bereits eine gute Meile hinter der West Entrance kommt man zur ersten Sehenswürdigkeit, den Beehives. Der kleine Parkplatz ist ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Die mächtigen Sandsteinfelsen sehen wirklich ein wenig wie überdimensionale "Bienenkörbe" aus und sind ein lohnendes Fotomotiv (siehe erstes Foto auf der nächsten Seite). Geformt wurden sie, wie auch alle anderen Felsformationen des Feuertals, im Laufe der Jahrmillionen durch Wind- und Wassererosion. |
Wenige hundert Meter hinter den Beehives zweigt links die Zufahrtsstrasse zum Atlatl Rock
ab, ein nicht nur für Petroglyphen- Fans lohnender Abstecher.
Hier kann man einige der schönsten noch erhaltenenen Felszeichnungen der frühen Indianerkultur
bewundern, darunter auch die Abbildung eines Atlatl, ein mit einer "Haltekerbe" versehener Stock, der den
Urindianern zum Schleudern von Speeren diente.
Die Petroglyphen des Atlatl Rock sind auf jeden Fall sehenswert, auch wenn eine selten hässliche
Stahltreppe den geschichtsträchtigen Platz "entweiht". Man fragt sich manchmal wirklich,
was die Jungs wohl für eine Dröhnung gehabt haben müssen, um sich so etwas auszudenken. Naja,
was tut man doch nicht alles, um auch den amerikanischen 350-Pfund Whoppers und Big Macs
einen Blick auf die Petroglyphen zu ermöglichen (wobei ich mir sicher bin, daß viele beim Erklimmen der
Treppen dem Herzinfarkt näher waren als den Felszeichnungen). *gg*
| Copyright 1999-2003 Karsten Rau | Letzte Änderung: 15. April 2003 |