Hat man den Atlatl Rock besichtigt, sollte man als nächstes den Visitor Center ansteuern. Dieser liegt unweit der Kreuzung mit der nach Norden führenden Zufahrtsstrasse zu den White Domes. In dem relativ neuen Gebäude werden neben dem gängigen VC- Stuff wie Broschüren, Postkarten und Bücher, auch gute Wanderkarten verkauft. Zudem bekommt man von den hilfsbereiten Rangern auch erschöpfende Auskunft über Wanderrouten, Wetter etc. . Ergänzt wird das Ganze mit Ausstellungen zur Entstehung, Geschichte und Geologie des Tals.
Vom Visitor Center aus kann man nun entweder in Richtung White Domes weiterfahren, oder aber zuvor noch einen Abstecher zum filigranen Elephant Rock machen. Letzterer befindet sich unweit der East Entrance und ist über einen kurzen Trail zu erreichen. Zuvor fährt man allerdings noch an den markanten Felssäulen der Seven Sisters vorbei. Zwischen den Schwestern hat die Parkverwaltung mehrere Picknickbänke installiert
Elephant Rock (Okt.00) |
Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet macht der filigrane Elefantenfelsen seinen Namen wirklich alle Ehre.
Er ist eigentlich ein verkappter Arch, dessen schräg verlaufender, schlanker "Rüssel" in erdgeschichtlichen
Dimensionen betrachtet nur noch einen Wimpernschlag vom Einsturz entfernt ist. Der Elephant Rock
ist sicherlich ein lohnendes Fotomotiv, besonders mit dem funkelnden Lake Mead als Hintergrund
(siehe nächstes Foto). |
Ich empfehle hingegen wieder umzudrehen, und noch einen ausgiebigen Abstecher in das meiner Meinung nach schönste
Gebiet des Feuertals zu machen, die spektakuläre Felslandschaft auf dem Weg zu den White Domes.
Hierzu zweigt man in Richtung Visitor Center ab und folgt der Strasse nach Norden.
Während der Auffahrt zum Bergrücken hat man einen tollen Blick zurück ins Tal
und auf den funkelnden Lake Mead am Horizont.
Kurz nach dem Erreichen des Bergrückens kommt man rechts zu dem Parkplatz und Trailhead für die Tour
zum Mouse's Tank. Die mit einem Kilometer Länge recht kurze Rundwanderung führt
vorbei an mehreren Petroglyphen zu einem natürlichen Wasserbassin.
Fährt man weiter nach Norden, so kommt man nach wenigen hundert Metern zur nächsten Sehenswürdigkeit,
dem Rainbow Vista. Die nähere Umgebung des Aussichtspunkt zählt für mich zu
den absoluten Highlights des Parks, und man sollte sich am besten ein paar Stunden Zeit für eine
ausgiebige Erkundung des Gebietes nehmen.
Die Strasse zwischen Rainbow Vista und White Domes durchquert eine der
spektakulärsten Felslandschaften des Südwestens, und wird deshalb z.B. gerne von Autofirmen
für Werbeaufnahmen verwendet. Und so wurde auch während meines zweiten Besuchs im Herbst 2000 gerade ein
Werbetrailer für so einen Amischlitten gedreht. Der Parkplatz am Rainbow Vista war mit Lastern,
Aufnahmewagen und Technikfahrzeugen zugestellt. Es war aber anscheinend gerade Drehpause, denn die Crew relaxte
ausgiebig in der Sonne. Nur einer hinkte durch die Gegend und fluchte vor sich hin. Als ihn einer seiner Kollegen
fragte, was denn los sei, erzählte das mit Flip-Flops bestückte "Hinkebein",
daß ihn gerade eine Tarantel in den Fuß gebissen hätte, als er
sich zum Wasser lassen ins Gebüsch geschlagen hatte. Naja, wäre ich als Tarantel wohl auch
mächtig angefressen, wenn mich einer so mir nichts dir nichts "anpieseln" würde! :-))
Der Sandalero hat's aber wohl überlebt, denn bekanntlich ist der Biss einer Tarantel in der Regel nicht viel schlimmer als
ein Bienen- oder Wespenstich. Wird ihm aber sicherlich eine Lehre sein, denn die Sanddünen des Rainbow Vistas
(siehe 2. Foto auf der Startseite) sollte man nicht gerade mit Flip-Flops begehen.
| Copyright 1999-2003 Karsten Rau | Letzte Änderung: 15. April 2003 |