Mit dem Quad unterwegs an der Südküste
Auf Rapa Nui hat man mehrere Möglichkeiten zur Erkundung der Insel.
Man sollte die Wahl der Fortbewegung jedoch einfach dem jeweiligen Tagesziel
anpassen. So ist das pauschale Mieten eines Jeeps für den gesamten
Aufenthalt zwar bequem, aber mit 50 Dollar am Tag nicht gerade ein Schnäppchen.
- per pedes
Auf Rapa Nui gibt es zahlreiche herrliche Wandertouren, die von ein- und mehrstündigen
Treks bis hin zu Tages- oder Mehrtagestouren so nahezu alles bieten, was ein Wandererherz begehrt.
Nachfolgend eine kleine Auswahl der schönsten Touren (ausführliche Infos und Beschreibungen
in den einzelnen Berichten):
- Hanga Roa - Ahu Tahai - Ahu Te Peu - Ahu Akivi - Ana Te Pahu - Hanga Roa
Dauer: 5 Stunden. Wenn man z.B. gegen Mittag losläuft ist man
pünktlich zum herrlichen Sonnenuntergang wieder am Ahu Tahai, dem
bekanntesten Sunset-Spot auf Rapa Nui.
- Hanga Roa - Ana Kai Tangata - Südwestküste - Hanga Roa
gemütliche Halbtagestour;
Neben der sehenswerten Menschenfresserhöhle Ana Kai Tangata mit ihrer Deckenmalerei
ist es vorallem die Erkundung des weiteren Küstenabschnitts mit herrlichen Ausblicken
und zahllosen Fotomotiven.
Man kann diese Tour problemlos zur Ganztagestour ausbauen, indem man die Zeremoniestätte
Orongo und den Rano Kau mit einbezieht
Wenn man die Hauptstraße in Höhe des
CONAF-Büros verläßt (rechts abbiegen) und den
Fußweg folgt, der kerzengerade den Berg hoch führt, so kann
man hin und zurück je 1 Stunde sparen.
- Anakena - Hanga Roa (entlang der Nordwestküste)
eine der schönsten Tagestour der Insel.
Man läßt sich morgens mit dem Taxi zum Anakena Beach fahren,
kann dort ein paar Stunden relaxen,und läuft anschließend
die Westküste entlang zurück nach Hanga Roa. Diese Tour ist nur
zu Fuß oder mit dem Pferd zu machen. Schroffe Steilküsten, viele
Höhlen und Ahus erwarten Euch.
- Umrundung des Rano Kau
Zweifelsohne eine der schönsten Wanderungen auf Rapa Nui. Der Krater des Rano Kau
hat einen Durchmesser von über einen Kilometer. Eine Umrundung dauert ca. 2 Stunden
(nur im Uhrzeigersinn möglich).
Der einzige anspruchsvollere Abschnitt ist der Kratereinbruch an der Südseite,
der aufgrund seiner Ausgesetztheit etwas Trittsicherheit erfordert. Auch muss man das eine oder
andere Mal Hand am Fels anlegen. ;-)
- mit dem Mountainbike
Wer gerne MTB fährt wird von Rapa Nui begeistert sein. Da es hier
keine asphaltierten Straßen gibt (sieht man einmal von der Hauptstraße
zum Anakena Beach ab), kommen auch verwöhnte Hardliner auf Ihre
Kosten. Trotzdem, einen Haken hat die Sache. Ein Fahren abseits der Wege
ist nicht möglich : unzählige faustgroße Gesteinsbrocken
zwingen selbst Trialprofis zum Absteigen.
Je nach Fitness kann man mit dem MTB so ziemlich jedes Ziel in einer
Tagestour erreichen. Zu empfehlen sind vorallem:
- Hanga Roa - Südostküste - Rano Raraku und zurück
Tagestour, erfordert gute Fitness, nahezu keine Steigungen. Wer den
geschichtsträchtigen Schleppweg der Moais (Camino de los Moais)
befahren möchte, sollte vorallem bei feuchten Boden
Singletrack- Erfahrung haben, oder einige Passagen lieber schieben.
- Hanga Roa - Anakena Beach - Hanga Roa
Tagestour; Diese Route ist nur für wirklich fitte Radler zu empfehlen.
Während man hinwärts die vielen Steigungen noch relativ schadlos
übersteht und sich über die ewig lange Abfahrt vom Maunga Pui
hinunter zum Anakena Beach freut, so ist es auf dem Rückweg genau
dieser Anstieg, der einem die letzten Kraftreserven abverlangt.
Mit der Enduro am Ahu One Makihi (1998)
- mit der Enduro
Die Enduro ist eine hervorragende Alternative zu den teureren Quads und Mietwagen.
Nahezu jeder verleiht hier seine Maschine, und so hat man die Qual
der Wahl. Vorteile eines Motorrads: Es ist mit ca. 30-35 US$ das günstigste
motorisierte Fortbewegungsmittel, es ist geländetauglich, sparsam und ein echter Freudenspender.
Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Insel kann man damit problemlos erreichen.
Achtung! Zumindest in Hanga Roa den Helm nicht vergessen - die
chilenischen Polizisten bitten sonst zur Kasse.
Empfohlene Touren mit der Enduro:
- Besteigung des Maunga Terevaka
Nichts für Warmduscher! Der Maunga Terevaka ist die höchste
Erhebung der Insel und der einzige Punkt, von dem aus man zu allen Seiten
das Meer sehen kann. Aufgrund seiner relativ sanft ansteigenden Hänge
kann man es den Inselbewohnern gleich tun, und mit ein wenig Geschick
direkt auf den Gipfel fahren. Man braucht dabei nur den vielen Reifenspuren zu folgen,
denn diese Tour wird auch von den Inselbewohnern gerne gemacht.
Es sind jedoch einige kurze, aber heftige Anstiege zu meistern.
- Hanga Roa - Südostküste - Rano Raraku - Anakena Beach - Hanga Roa
Tolle Tagestour mit genügend Zeit zur ausgiebigen Erkundung der Highlights.
- mit dem Quad
Seit kurzem kann man auf Rapa Nui vermehrt auch Quads anmieten. Diese geländetauglichen
Freudenspender sind meiner Meinung nach die derzeit beste und "stylischste" Art, die Insel
zu erkunden. Es gibt eigentlich keinen Weg, auf dem man mit so einem Spaßhobel nicht hinkäme,
zudem macht das Fahren auf den zahlreichen Dirt Roads der Insel so richtig süchtig.
Der kleine Gepäckträger ist hervorragend geeignet, um seinen Rucksack oder die
Fotoausrüstung zu verstauen.
Einziger Nachteil: Das Quad ist derzeit nur ca. 5-10 US$ günstiger als ein Jeep (Stand: 2005).
Kann mir aber gut vorstellen, daß sich die Preisdifferenz in nächster Zeit etwas zu unseren
Gunsten erhöhen wird.
- mit dem Jeep
Die teuerste, wenn auch bequemste Alternative. Lohnt sich vorallem bei mehreren Personen, wenn man eine schwere (Foto-) Ausrüstung
dabei hat, oder wenn das Wetter nicht mitspielt.
Nachteil zur Enduro bzw. zum Quad: Man ist i.d.R. an die Hauptwege gebunden.
Auf dem Gipfel des Maunga Terevaka
- mit dem Taxi
Relativ günstig und vorallem dann interessant, wenn man eine one way
- Tour laufen möchte wie z.B:
- Anakena Beach - Westküste - Hanga Roa
Tagestour; Man läßt sich morgens mit dem Taxi zum Anakena Beach fahren,
kann dort ein paar Stunden relaxen,und läuft anschließend
die Westküste entlang zurück nach Hanga Roa. Diese Tour ist nur
zu Fuß oder mit dem Pferd zu machen. Schroffe Steilküsten, viele
Höhlen und Ahus erwarten Euch.
Copyright 1999-2005
Karsten Rau
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Letzte Änderung: 15. September 2005
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